1. Kreisliga (Männer): TSV Wieblingen II – TV Eppelheim II 21:28
Nattern siegen im Derby und bleiben an der Spitze
Nachdem das Spiel letzte Woche aufgrund von Personalmangels des Gegners aus Wilhelmsfeld abgesagt werden musste (2:0 Punkte zugunsten der Nattern), hatte man also insgesamt zwei Wochen Zeit sich auf das Derby beim TSV Wieblingen vorzubereiten. In der Hölle West sah man traditionell schlecht aus. In den beiden Partien in der ersten Kreisliga trennte man sich unentschieden, beziehungsweise verlor knapp letzte Saison. Dieses mal stand seit Jahren wieder ein Auswärtssieg auf der Anzeigetafel, allerdings wohl etwas klarer im Ergebnis als es der Spielverlauf hergab.
Trotz einiger Ausfälle (unter anderem van Huuksloot und Henseler) fuhr man mit einer schlagkräftigen Truppe den kurzen Weg in den Heidelberger Vorort. Zu Beginn des Spiels überraschten die Nattern mit einer offensiven Abwehr und dieser Schachzug fruchtete – man führte schnell 1:5 (7.). Danach nahm der Gastgeber eine Auszeit, wechselte den Torhüter und auf einmal lief bei den Nattern kaum noch etwas zusammen. Die Mannschaft wirkte rätselhaft verunsichert und leistete sich einige Fehlpässe und technische Fehler. Der ersatzgeschwächte Gegner schaffte es einmalig in Führung zu gehen, als der routinierte Michael Beyer einen Siebenmeter zum 7:6 verwandelte (15.). Man wähnte sich erneut wie in Malschenberg im falschen Film, als man auch eine komfortable Führung herschenkte.
Doch einige schöne Tore aus dem Rückraum und Paraden von Felix Schäfer retteten eine 12:14 Führung in die Halbzeit. Da herrschte einiger Redebedarf. Es galt an vielen Stellschrauben zu drehen. Coach Krembsler, aufgrund seiner Wieblinger Vergangenheit hochmotiviert, wurde laut. Nach der Pause begannen die Nattern stark in Angriff und Abwehr und Jojo Spannagel war es , der einen Konter ins Netz feuerte: 13:18 (33.). Doch erneut ließ man sich anstecken, spielte hektisch und ließ ein 16:18 zu. In der 39. Minute wurde Leon Dennhart beim Konter rüde von den Beinen geholt. Schulte sah Rot. Im folgenden Handgemenge leistete sich Daniel Sauer etwas, was von den Schiedsrichtern als Tätlichkeit gewertet wurde- folgerichtig sah er ebenfalls Rot, leider sogar Blau. In einer nun sehr hektischen Partie mit Fehlern auf beiden Seiten erwiesen sich die Nattern-Keeper als großes Plus: Schäfer hielt ganz stark und auch Heimbrecht (aufgrund von Rückenproblemen nur punktuell einsetzbar) war ein Faktor, als er drei Siebenmeter parierte.
Nach 45 Minuten stellte Fabian Waltner, der eigentlich nach dem Angriff ausgewechselt werden sollte, den Ball im Winkel unterbrachte und eine Minute später erneut netzte, war sowas wie eine Vorentscheidung gefallen: 18:23. Die letzten Minuten gelang es noch den Vorsprung zu vergrößern.
„Zwei Punkte geholt – nicht geglänzt, aber gewonnen. Das wird aber gegen Nussloch, Leimen oder den PSV nicht reichen,“ ordnete Teammanager Steinar Urbach den Sieg ein. Nach einer Pause, tritt man nun übernächste Woche in Sandhausen an.
Wieblingen: Rehberger, Karch; Sober (1), Hollinek, Krebs (3), Schulte (2/1), Müller (4), Schneider, Beyer (6/2), Barth (1), Sommer, Winkelhausen (4).
Eppelheim: Heimbrecht, Schäfer; Bräumer (1), Richter (1), Spannagel (2), Holtmann (1), Meyer (3), Weihmann (2), Wallberg (7/5), Waltner (3), Faust (3), Sauer (2/1), Geier (2), Dennhardt (1).