1. Kreisliga (Männer): TV Eppelheim II – PSV Knights HD 27:12
Nattern Meister!
Geschafft! Der größte Erfolg in der langen und ruhmreichen Historie der Nattern („Tradition seit 2013“) ist sichergestellt: man steigt in die Landesliga auf. Damit spielt man in der kommenden Saison nur eine Liga unter der Ersten, welche Platz zwei oder drei in der Verbandsliga belegen werden. Die Art und Weise wie dieser Aufstieg gelang, war beeindruckend.
Der Spielplaner hatte es gut mit allen Handballfreunden und Handballern gemeint. Denn just am letzten Spieltag fand die Begegnung gegen die Knights statt – Erster gegen Zweiter, the winner takes it all. Die Knights hatten in der Rückrunde jedes Spiel gewonnen und sahen sich durchaus nicht als Außenseiter. Die Nattern hatten vier Wochen spielfrei und konnten sich ausgiebig auf die Partie vorbereiten. Der Boden des CSSC wurde während der Schulferien nochmals gereinigt und versiegelt, sodass optimale Bedingungen herrschten. Bei den Nattern standen bis auf den verhinderten Marius Henseler alle Spieler zur Verfügung, sodass Krembsler und Kluger einige harte Entscheidungen treffen mussten und nicht alle Spieler einsetzen konnten. Die Halle war auch dank vieler Gästefans brechend voll und alles war für ein spannendes Spiel angerichtet.
Die ersten Minuten waren von Nervosität und Ungeschick vor allem auf Natternseite geprägt- Weigel und Callies brachten den PSV mit 0:2 nach fünf Minuten in Führung. Doch dann schüttelte man die Unsicherheit ab und kam gut ins Spiel. Die 6:0 – Abwehr stand wie eine grüne Wand und dahinter bestätigte Felix Schäfer seine bärenstarke Saisonleistung. Weihmann und Holtmann, das agile Nordlicht, stellten die erste Zweitoreführung her (6:4, 12.). Als nach 24 Minuten 11:8 stand, befand Jojo Spannagel auf der Bank, dass es „überragend wäre, mit drei in Halbzeit zu gehen.“ Doch seine Kollegen straften ihn Lügen und erhöhten sogar auf 14:8.
„Uns war klar, dass Trainerfuchs Leo Paramonov sich etwas einfallen lassen wird und vermutlich offensiver decken lassen wird. Doch auch dafür hatten wir Lösungen“, erklärte Robert Krembsler. Im Wissen, dass noch nichts entschieden ist, gab man von Anfang an wieder Vollgas und erhöhte vor allem in der Abwehr nochmals die Schlagzahl. Der Mittelblock um Sören Meyer und Simon van Huuksloot stand „weltklasse“ und Schäfer parierte mit stoischer Ruhe und Körperspannung Ball um Ball. So gelang den Rittern erst nach 39. Minuten der erste Treffer im zweiten Durchgang. Allerdings stand es dort bereits 18:9 und die Partie war entschieden und die Meisterschaft der Nattern besiegelt. In den letzten Minuten gelang es nochmals durch stark herausgespielte Tore das Ergebnis auf ein überdeutliches 27:12 zu schrauben. Eine absolute Machtdemonstration Eppelheims, die nur vier Tore in der zweiten Halbzeit gegen den besten Angriff der Liga zuließen. Die Nattern stellen die mit Abstand beste Abwehr der Liga, die im Schnitt nur 20 Tore pro Spiel zuließ.
„Die Mannschaft hat sich heute für eine fantastische Saison belohnt – wir sind verdient Meister geworden,“ resümierte Trainer Krembsler. Er tritt nun nach drei Jahren als Coach ab und dies als Meistertrainer. Die Nachfolge ist noch nicht geregelt, das Management arbeitet aber daran. Nächste Runde heißen die Gegner dann Königshofen, Mosbach, Großsachsen und Hemsbach. Die Nattern bedanken sich bei allen Freunden und Fans und wünscht eine erholsame, sonnige Sommerpause.
Eppelheim:
Schäfer; Bräumer, Waltner (1), Holtmann (4), Meyer, Schwegler (3), Spannagel, Jäger (1), Weihmann (4), Wallberg (2/2), van Huuksloot (1), Marz (4), Sauer (3), Geier (4/1).
Heidelberg:
Bartsch, Schlöder; Winterbauer, Förch (3/2), Heck, Schneider, Dautel (1), Naber (2), Callies (3), Kuban, Keßler, Hambrecht (1), Billiger, Weigel (2).