1. Kreisliga(Männer): TV Eppelheim II – TV Dielheim 44:25

22. April 2018

Entfesselter Natternangriff überrollt Dielheim

„Unsere ersten zehn Minuten waren mit das Beste, was wir diese Saison gespielt haben. Das war Handball so wie ich ihn mir vorstelle,“ freute sich ein sehr zufriedener Trainer Robert Krembsler nach dem Kantersieg gegen den Aufsteiger aus Dielheim, die einen respektabelben Mittelfeldplatz belegen werden. Die Nattern hatten sich am Vorabend beim Griechen ihrer Wahl auf das letzte Heimspiel eingestimmt und betraten die Platte hochmotiviert. Auch die neue Aufwärmmusik war ein Mosaikstein im erfolgreichen Gesamtauftritt.

Krembsler schickte Schäfer, Richter, Weihmann, Wallberg, Kluger, Holtmann und den formstarken Schuhmacher ins Rennen. Diese Sieben spielte in Windeseile einen 10:4 Vorsprung heraus. Tempohandball a la bonheur. In der Folge kam Dielheim etwas heran, begünstigt durch einige Zeitstrafen auf beiden Seiten. „Durch die Zeitstrafen ist uns ein wenig der Rhythmus abhanden gekommen, zudem sind wir nicht mehr so schnell zurück,“ merkte Frederic Weihmann an. Er machte auf den Halbpositionen ein bärenstarkes Spiel, was an die Auftritte von Joakim „Traktor“ Boldsen im Flensburger Trikot erinnerte. Ebenfalls in Gala-Form präsentierte sich Mo“The Flash“ Kluger, der wie Weihmann acht mal einnetzte. Bis zur 39. Minute hatten sich die Gäste durch zwei glatte Rote Karten selbst geschwächt. Allerspätestens dann (29:14) war selbst dem kühnsten Pessimisten klar, dass man das Spiel nicht nur gewinnen würde, sondern auch hoch gewinnen würde.

In der zweiten Halbzeit legten die Nattern den Fokus auf den Angriff. Der pfeilschnelle Carsten Geier brillierte hierbei als Mittelmann und drückte auf das Gaspedal. Etwas auf sich alleine gestellt war durch den Offensivdrang der eingewechselte Keeper Artur Heimbrecht. Der Zwei-Meter-Hüne nutzte die Chance zu einer Galavorstellung: er entschärfte einige Konter und insgesamt fünf Siebenmeter, darunter einen inklusive des freien Nachwurfes. Viel zu kritisieren gab es nach diesem starken letzten Heimauftritt also nicht. Manch einer trauerte den nicht genutzten Chancen in den knapp geführten Partien gegen Leimen, Nussloch und Rot nach, denn mit Punkten in diesen Spielen wäre der Angriff auf die obersten Plätze möglich gewesen. Aber schlussendlich wird nächste Woche Sonntag in Eberbach eine sehr erfolgreiche Runde vermutlich mit Platz 4 beendet. Dieser würde zur Teilnahme an der Championsleague-Qualifikation berechtigen – mögliche Gegner: Lech Posen, Cardiff City, Rayo Vallecano, Chambery, Viktoria Pilsen.

Eppelheim:

Schäfer, Heimbrecht; Bräumer (2), Richter (4), Holtmann (2), Meyer (3), Schuhmacher (1), Waltner (1), Kluger (8), Weihmann (8/1), Wallberg (2), Sauer (7/3), Geier (6), Nied.

Dielheim:

Christ; J. Beigel (3), L. Beigel (1), Hirth (2), Rössler (1), Pesser, Fuchs (3), Gramlich (1/1), Sendner (2), Müller (2), Kapolnek (2/1), Wellenreuther (6/1), Warzecha (2).

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