Abschlussbericht A-Jugend Badenliga 2016/17

25. Juli 2017

A-Jugend: Eine Saison mit Aufs und Abs – und zum Abschluss wieder einem Auf

Im vierten Jahr in Folge hatten sich die TVE-Talente des Jahrgangs 98 (jeweils zweimal mit dem 97er- und dem 99er-Jahrgang) für die Badenliga qualifiziert, waren also sowohl während ihrer kompletten B- als auch A-Jugendzeit in der zweithöchsten Jugendliga an den Start gegangen. Diese Ausbeute allein zeigt, dass es sich hier um den talentiertesten Jahrgang seit vielen Jahren des Eppelheimer Nachwuchses handelte, der natürlich auch das Glück hatte, dass sich unter den älteren 97ern als auch den jüngeren 99ern ebenfalls begabte Mitspieler befanden. Und, was positiv auffällt, wenn ein genauerer Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre gelegt wird, ist, dass es eine stetige Fortentwicklung zu beobachten gibt. In der ersten B-Jugendsaison 2013/14 hatte es in der Endabrechnung für genau 6 Pünktchen gelangt, im Folgejahr dann schon für 11. In der vergangenen A-Jugendsaison 2015/16 standen schließlich am Ende 12 Zähler auf der Habenseite, und nun, nach dieser Saison landete man mit 17:19 Punkten auf einem respektablen 6.Platz im Abschlussklassement. Unter dem Strich kann man mit dem Erreichten also absolut zufrieden sein, auch wenn jedes Jahr, und natürlich auch in der nun abgelaufenen Runde, vielleicht noch etwas mehr „gegangen“ wäre.

Für die Hinrunde kann dies jedoch sicher nicht behauptet werden, denn nach zwei einkalkulierten Niederlagen gegen die Topteams TGS Pforzheim und SG Stutensee-Weingarten zu Rundenbeginn folgte eine Serie von fünf Siegen hintereinander. Höhepunkt war hier sicher der grandiose 32:19-Kantersieg gegen den ewigen Rivalen TSG Wiesloch, als die Jungs des Trainerduos Michael Hofmann und Robin Erb ihr vielleicht bestes Spiel in den letzten Jahren auf die Platte zauberten und den Kontrahenten förmlich aus der Halle schossen. Die dritte Saisonpleite gegen den Primus HG Oftersheim/Schwetzingen Anfang Dezember war dann schnell abgehakt, schließlich hatten die Eppler Buben bis dato eine überragende Hinrunde gespielt (ein Nachholspiel gegen Viernheim fehlte zu diesem Zeitpunkt noch). Zwar war nicht davon auszugehen, dass die zweite Saisonhälfte analog verlaufen würde – schließlich gibt es gerade im Jugendbereich noch häufig Leistungsschwankungen zu beobachten – doch etwas ärgerlich war es dann schon, dass die TVE-Talente in der Folge in einigen Spielen ihr Leistungspotential nicht abrufen konnten. Zwar wurden noch Pflichtsiege (gegen Walzbachtal und Viernheim eingefahren) und ein starker Punkt in Pforzheim erkämpft, doch nun setzte es neben unglücklichen Niederlagen (jeweils mit einem Tor in Odenheim und Wiesloch) auch völlig überflüssige Pleiten (in Edingen). Der Tiefpunkt war schließlich kurz vor Rundenende erreicht, als es eine – auch wenn es paradox klingen mag – deutliche und trotzdem vermeidbare Heimniederlage gegen den PSV Heidelberg setzte. Doch noch war der Kampfgeist innerhalb der Mannschaft nicht erloschen, der Teamgeist noch nicht begraben. Und so gelang im letzten Spiel der Runde beim schon feststehenden Meister aus Schwetzingen ein völlig unerwarteter 26:28-Auswärtserfolg. Zwar waren die Gastgeber nicht mit kompletter Kapelle ins Spiel gegangen, wohl aber siegesgewiss, als es nach 20 Minuten bereits 11:4 für den Favoriten gestanden hatte. Doch so wollte sich der TVE-Nachwuchs nicht aus der Saison und mancher aus seinem letzten Jugendspiel verabschieden. Bis zur Pause hatte die Truppe aufgeschlossen (14:11), kurz nach dem Seitenwechsel bereits die Partie gedreht (14:15) und sich auch durch einen erneuten Rückstand (20:16) nicht aus der Ruhe bringen lassen. Mit einem Zwischenspurt wurde acht Minuten vor Spielende aus einem 24:22 ein 24:26 gemacht und am Ende schaukelte das Team den knappen Vorsprung über die Zeit – ein würdiger Abschluss war geschafft, die Freude und der Stolz über das Erreichte dementsprechend groß.

Für die Jungs des Jahrgangs 98 endete mit diesem letzten Prestigeerfolg eine überaus erfolgreiche Jugendzeit, so mancher durfte sich ja auch schon das Trikot der 1. oder 2.Herrenmannschaft überstreifen und wird dies sicher auch in Zukunft tun können. Auch wenn der Schritt in den Seniorenbereich nicht immer leicht fällt, so haben sie die besten Voraussetzungen, dass der Verein noch lange Freude an ihnen haben wird. Den 99er hingegen steht schon bald wieder der alljährliche Quali-Marathon bevor. Im Rahmen einer Spielgemeinschaft mit der A-Jugend aus Plankstadt könnte durchaus das Erreichen der Landesliga ein realistisches Ziel sein, und natürlich dürfte auch diese Jungs bald für die Herrenmannschaften interessant sein.

Besonders erwähnenswert und was dem Trainerduo Hofmann und Erb fast am meisten Spaß bereitet hat, ist aber, dass sich die Spieler der Jahrgänge 97, 98 und 99 in den vergangenen Jahren nicht nur als Jugendmannschaften, sondern als echte Teams präsentierten. Die Mitspieler sind auch beste Freunde geworden, viele der Jungs verbringen nicht nur die Stunden auf dem Handballfeld, sondern auch den Großteil ihrer Freizeit miteinander. Die gemeinsamen Jahre des Handballspielens im Jugendbereich sind nun vorbei, die Freundschaften werden bleiben – und hoffentlich auch weiterhin dafür sorgen, dass diese Talente dem TVE treu bleiben.

A-Jugend Carsten Geier

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