Landesliga (Frauen): TV Eppelheim – SG Bammemtal/Mückenloch 20:19 (10:11)
Mit Kampfeswillen zu zwei Punkten
Fast ein Jahr ist es her, dass man in heimischer Halle auftrat. Es war klar, dass man nach dem letzten relativ hoch verlorenen Spiel den heimischen Zuschauern eine ganz andere Mannschaft zeigen wollte. Das gelang gegen die Damen des SG Bammental/Mückenloch.Das Spiel zeichnete sich vor allem durch eine gute Abwehr in beiden Mannschaften aus. Es dauerte über zwei Minuten, bis das erste Tor für die Gegner fiel. Auf das erste eigene Tor musste man fast fünf Minuten warten. Während die Eppelheimer Damen in der Abwehr verschoben, den Gegner frühzeitig unterbrachen und so den unbändigen Willen zeigten, Tore zu verhindern, fehlte es vorne am nötigen Willen in die Tiefe zu gehen und den Ball dann auch endgültig im gegnerischen Tor zu versenken. So konnten die Gäste auf 6:11 wegziehen. Kurz vor der Pause änderte sich das jedoch. Kirschner, Rühle und Kunzmann verkürzten innerhalb von 5 Minuten auf 10:11. Mit diesem Zwischenergebnis zog man sich in die Kabine zurück. Auf der Tribüne war man sich uneinig: würden die Eppelheimer Damen diese Trendwende beibehalten können? Oder würden sie durch den hohen Anteil an Verletzten und damit verbundene hohe Belastung für die (nicht immer gesund) verbliebenen Spielerinnen einen Einbruch erleben?Gölz eröffnete mit ihrem Tor aus dem Rückraum die zweite Halbzeit. Für die zahlreichen Gäste auf der Tribüne zeigte sich nun ein wahrer Krimi. Die Fehler der ersten Halbzeit waren ausgemerzt. Die Damen fingen an, dorthin zu gehen, wo es weh tut – wie der Handballer sagen würde. Nicht selten wurde eher zurückgehinkt als gelaufen. Auch die Trefferquote steigerte sich enorm. Den Siegeswillen konnte man überall erkennen. Aus Eppelheimer Sicht leider auch beim Gegner, der viel zu oft durch eine schnelle zweite Welle zu leichten Toren kam. 20 Minuten lang führte mal die eine Mannschaft mit einem Tor, dann die andere. Währenddessen stürzten sich Awad und Rühle auf jeden Ball, Linke hielt das Tor auch bei Kontern ballfrei und klappte mal ein Spielzug nicht, lief einfach Kirschner von außen ein und warf das Tor. 10 Minuten vor Schluss stand es 19:18. Jedes Tor schien entscheidend. Doch darauf mussten die Zuschauer warten. Über acht Minuten fiel kein Tor, da beide Torhüter zur Hochform aufliefen und beide Abwehrformationen sich wieder stabilisiert hatten. Acht Minuten lang zitterte man bei jedem Angriff, ob dieser die Entscheidung brachte. Erst eine Minute vor Schluss erlöste Haas die heimischen Zuschauer und erhöhte die Führung auf 20:18. Der Sieg war da. Mit dem Schlusspfiff trennte man sich 20:19 von den Damen des SG Bammental/Mückenloch. Nach über einem Jahr coronabedingter Spielabstinenz konnte man in heimischer Halle endlich wieder einen Sieg feiern.
Nun heißt es sich vor allem auskurieren, um endlich wieder mit der vollen Kadergröße auflaufen zu können. Das nächste Spiel ist erst wieder am 14. November um 16 Uhr zuhause gegen Handschuhsheim. Die Zuschauer können sich wieder auf ein spannendes Spiel freuen.
Es spielten: Linke, Bachem; Kirschner (3), Awad, Denne (2), Haas (4), Bandusch (1), Fischer, Kunzmann (1), Horstmann, Gramlich, Rühle (3), Gölz (6/1)