Harter Kampf wird am Ende belohnt

Schön war es nicht am vergangen Samstag, am Ende aber erfolgreich aus Sicht des TVE. Mit der SG Kirchheim hat man zwar das Schlusslicht der Landesliga Nord zu Gast, doch entwickelte sich das Spiel schnell zu einem waschechten Derby. Verzichten mussten die Eppelheimerinnen auf Franziska Haas und Trainer Marc Hornung.
Die SG startete ins Spiel, wie sich das Trainergespann Zirm und Kastl sich von den Eigenen gewünscht hatten: Temporeich und mit Biss. Doch Gölz brachte das Spiel zum Laufen und erzielte die ersten drei Tore. Dennoch sah sich die Eppelheimer Bank früh gezwungen, die grüne Karte zu legen, denn besonders in der Abwehr stimmte beim TVE fast gar nichts. Die Damen wirkten langsam und unkonzentriert, so dass der Rückraum der SG einige Bälle in Netz hämmerte. Die Ansprache war deutlich und klar: »Wir müssen in der Abwehr härter und entschlossener dagegen gehen!« Vorne sollte man ruhiger und konzentrierter werden.
Die Damen fanden trotz genommener Auszeit nicht richtig ins Spiel und Kirchheim konnte bis zur 22 Minute mit 2 Toren in Führung gehen (7:9). Die Eppelheimer Damen ließen die SG nicht davonziehen und versuchten weiter, in Schwung zu kommen – doch auch die Rückwärtsbewegung klappte nicht und man ließ sich regelrecht überrennen. In der 29 Minute versuchte Dang einen weiteren Schnellangriff der SG zu unterbinden und sah nach einer unglücklichen Aktion folgerichtig direkt die rote Karte. In die Halbzeit verabschiedete man sich mit einem 12:13 Rückstand und einer Mittelspielerin auf der Tribüne.
In der Halbzeit forderte das Trainergespann, dass die Abwehr in der zweiten 30 Minuten nun endlich zu gewohnten Stärke finden müssen: »Sprecht euch besser ab und geht richtig ran. Fair, aber aggressiv!«
Die Umstellung auf eine 5:1 Deckung um stellte Kirchheim eine neue Herausforderung und zeigte Wirkung: Der TVE zog bis zur 40 Minute mit 3 Toren davon. Die SG war gezwungen, die Auszeit zunehmen. Mit Kampfgeist und Biss blieben die Heidelberger Gäste dran und holten wieder auf, sodass in der 47 Minute der Spielstand 21:21 war. Zirm motivierte die Mädels nochmal und ließ sie in der eigenen Auszeit nochmal Luft holen, bevor es in die entscheidende Phase des Spiels ging.
Scheffzek, die mit Gölz den Rückraum bespielte, verletzte sich und die letzten 10 Minuten hatte der TVE nun kaum noch Alternativen. So fanden sich schließlich Kreis- und Außenspielerinnen auf ungewohnten Positionen wieder: Horstmann und Rühle bewiesen im Rückraum ihr Durchsetzungsvermögen und erzielten wichtige Treffer für ihre Farben. Auch Gölz drehte noch mal auf und konnte einige Nadelstiche setzen. Doch auch die SG kämpfte bis zum Schluss um die 2 Punkte. Erst in den letzten 5 Minuten konnte sich der TVE absetzen und gab die Führung nicht mehr her. Mit dem Schlusspfiff leuchtete ein 31:28 auf der Anzeigetafel. Das hat am 2. Adventswochenende nochmal Nerven gekostet.
Mit einem dritten Platz in der Tabelle verabschieden sich die Damen nun in die Winterpause. Allen Fans und Daumendrückern wünschen wir eine schöne Weihnachtszeit. Im neuen Jahr geht’s weiter. Am 18.01.2020 um 18 Uhr gegen LSV Ladenburg spielen die Damen daheim im CSSC. Bis dahin: Erholt euch gut!

Es spielten: Sauer, Föhr; Pook (1), Denitiu (1), Scheffzek (4), Dang (1), Kunzmann (2), Noe, Mohrlok, Horstmann (3), Stein (2), Rühle (2), Gölz (14/5), Marks (1)