Trainerabschied Verbandsliga Herren
Eduard Heier beendet seine Trainertätigkeit
Er ist mit seinen 32 Jahren fast schon ein Urgestein im Eppelheimer Handball, doch nun beendet Eduard Heier nach seiner langen aktiven Handballkarriere auch seine nicht minder erfolgreiche Trainertätigkeit beim TVE mit Ende der Saison 2016/17 und zieht sich auf die Position des Beobachters zurück.
Ein kurzer Rückblick verdeutlicht die enge Bindung von Ede an unseren Verein. Angefangen hat sein handballerisches Dasein beim TV Brühl, wo er im Alter von 10 Jahren, schon etwas größer als die anderen gewachsen, mit dem Handballsport begann und dann auch schnell in der Schulmannschaft des Moll-Gymnasiums eine tragende Rolle ausfüllte, wo er von Walter Erb betreut wurde, der das Talent des langen Schlackses natürlich gleich erkannte. In der B-Jugend wechselte er zum TV Friedrichsfeld, spielte dort zusammen mit Uwe Gensheimer natürlich auch gegen die aufstrebende Mannschaft des TVE und ließ sich schließlich (nicht zuletzt von seinem Sportlehrer…) davon überzeugen, dass der TVE eine bessere sportliche Perspektive bieten könne. So kam er im ersten Jahr der A-Jugend zu uns und wurde Teil des Teams, das hinter den bereits mit vielen auswärtigen Jugendspielern bestückten Jugendmannschaften von Leutershausen und Kronau/Östringen den dritten Platz in der Badenliga eroberte.
Nun war der Sprung des talentierten Rückraumschützen in die erste Mannschaft des TVE fast schon selbstverständlich und mit anderen Kameraden des ehemaligen A-Jugendteams gelang dann 2003/4 der ersehnte Aufstieg in die Landesliga. Natürlich waren mittlerweile auch andere Vereine auf das Talent aufmerksam geworden, der TSV Birkenau, damals in der BW-Oberliga beheimatet, lockte ihn 2005 nach Südhessen, aber schnell merkte Teamplayer Ede, dass das dortige Umfeld und die nur teilweise eingehaltenen Versprechungen nicht zu ihm passten und er kehrte bereits nach einem halben Jahr in seine „neue Heimat“ nach Eppelheim zurück, wo er mit seinen Toren – trotz seiner Größe am liebsten per Unterhandwurf erzielt – wesentlich dazu beitrug, Jahr für Jahr die Klasse zu halten und auch an der Badenliga zu schnuppern.
Einen Schock erlitten er und sein Team im Jahre 2009, als ihm wegen gesundheitlichen Gründen von Ärzteseite nahegelegt wurde, das Handballspielen zu beenden, da sonst eine langfristige Schädigung des betroffenen Auges drohen könnte – keine gute Verheißung für einen angehenden Lehrer. Aber wer Pädagoge werden will und unterrichten, der muss auch eine Mannschaft trainieren können, so dachte man und installierte ihn als Co-Trainer neben Leo Paramonov – eine Aufgabe, die Ede gerne wahrnahm, wollte er doch weiterhin den Kontakt mit seinen alten Kameraden halten und dem Verein etwas zurükgeben. Als Paramonov dann erkrankte und sein Amt aufgeben musste, schlüpfte Ede in diese Rolle, rettete das Team damals dank eines unglaublichen Kraftaktes vor dem eigentlich schon feststehenden Abstieg in die Kreisliga und füllte sie bis zum heutigen Tage zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten aus – das Highlight war sicher die letztjährige Spielzeit mit der souveränen Qualifikation für die Verbandsliga. Nach nunmehr sieben Jahren hat er sich zu unserem Leidwesen jetzt aber aus eigenem Antrieb entschlossen, seine Trainertätigkeit zu beenden, dem TVE bleibt er jedoch weiterhin eng verbunden, denn schließlich hat sich, auf die Zeit der Jugendmannschaft zurückgehend, ein Freundeskreis gebildet, den er nicht verlieren möchte. Und dass er weiterhin zumindest die Heimspiele des TVE besuchen wird, dafür sorgen schon seine Eltern, die alle die Jahre als „Edelfans“ unsere Spiele ebenfalls begleitet haben.
Lieber Ede, Dir wünschen wir alles Gute bei der Gestaltung Deiner neu gewonnen Lebenszeit, wir bleiben Dir herzlich verbunden, und wer weiß, wenn Dich das Handballfieber wieder packen sollte, bei uns findest Du immer einen Platz und eine Aufgabe. Dass du immer bei uns Willkommen bist – ob beim Kicken im Training oder als Zuschauer bei den Spielen – ist selbstverständlich!