Verbandsliga (Männer): HSG Ettlingen/Bruchhausen – TV Eppelheim 24:26

29. April 2018

Es hat sich vorerst ausgesiegt!

Nach fünf Siegen in Folge ist der unglaubliche Lauf des TV Eppelheim, der ihn bis auf den 4.Platz geführt hat, in Ettlingen/Bruchhausen zu Ende gegangen, aber nicht etwa, weil man dort verloren hat, sondern weil nach dem sechsten Erfolg in Serie die Saison nun schlicht und einfach zu Ende ist. Mit 24:26 (9:16) besiegte das Eppelheimer Team die noch zu Rückrundenbeginn zum Meisterschaftsfavoriten ausgerufene HSG, obwohl kurzfristig auf Sebastian Scheffzek verzichtet werden musste und der TVE nur mit neun Feldspielern aber dafür mit drei Torhütern angereist war. „Gegen keine Mannschaft haben wir bisher zweimal in dieser Runde verloren, das soll auch heute so bleiben“, war die Devise, „wir haben nichts zu verlieren, unseren Tabellenplatz kann uns keiner mehr nehmen.“

Und so startete der TVE unbeschwert ins Spiel, zog nach einem Abtasten (2:2) auf 4:8 weg, weil die Abwehr zu diesem Zeitpunkt den wurfgewaltigen Angriff der Hausherren gut im Griff hatte und es im Angriff immer wieder gelang, den mit allen Wassern gewaschenen Simon Stroh am Kreis in Position zu bringen, der allein in der ersten Hälfte fünf Tore erzielte. Auch eine Auszeit der HSG (15.Minute) bewirkte wenig, mit geduldigem Spiel und überraschenden Schlagwürfen von Christopher Föhr wurde die groß gewachsene Deckung der Hausherren immer wieder ausgespielt und überrascht, sodass der TVE mit einem sensationell anmutenden 9:16 in die Pause ging.

„Noch ist nichts gewonnen“, warnte Spielmacher Philipp Stotz bei Wiederbeginn. Der Vorsprung von sieben Toren konnte bis zur 43.Minute gehalten werden (14:21), doch nun hatte der überragende Torschütze der Liga, HSG-Rückraumkanonier Philipp Karasinski, sein Visier richtig eingestellt, hämmerte einen Ball nach dem anderen in das von Martin Kriechbaum bis dato ausgezeichnet gehütete Tor und der scheinbar komfortable Vorsprung schwand (17:21). Eine Auszeit von Robin Erb brachte nur kurzzeitig Verbesserung, den nun traf es den TVE mit teilweise zu harten Strafzeiten, zwischen der 49. und 57. Minute mussten vier Spieler auf der Bank Platz nehmen, und die Ettlinger kamen auf ein Tor heran (23:24). In dieser kritischen Phase wollten die Hausherren das Spiel mit Härte noch endgültig drehen, fanden sich aber nun ihrerseits mehrfach auf der Strafbank wieder und Simon Stroh mit einem Kontertor und der immer cool bleibende Dominik Sommer mit einem Siebenmeter entschieden das Spiel endgültig für den TVE.

Begeisterung bei den wenigen mitgereisten Fans und Erleichterung bei den Spielern, die das Saisonende doch sehr begrüßten. „Wir können stolz sein auf diese Mannschaft, die unter schwierigen Bedingungen, viele wichtige Spieler fielen immer wieder lange Zeit aus, diesen Platz erkämpft hat, den wir zu Saisonbeginn nicht zu erhoffen wagten“, gab Trainer Robin Erb zu Protokoll und Sebastian Dürr ergänzte: „Es ist der Geist des Teams, der viel bewegt, Geschlossenheit gepaart mit Kampfeswille und Spaß am Spiel.“   (we)

TVE: Kriechbaum, Brendel, Heimbrecht; Späth (1), Henseler, Stotz (2), Föhr (7), Huckele, Hofmann (2), Geier (3), Stroh (6), Sommer (5/4)

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