Verbandsliga (Männer): HSG Walzbachtal – TV Eppelheim 30:26

28. Oktober 2019

Die alte Qual im Walzbachtal

Same procedure as every year”, so lässt sich der Auftritt des TV Eppelheim bei der HSG Walzbachtal treffend beschreiben, denn nach einem wie schon in den Vorjahren verschlafenen Beginn kam die furiose Aufholjagd auch diesmal deutlich zu spät, sodass die Heimmannschaft mit einem 30:26 (14:9) Erfolg die Punkte behalten konnte. In der düsteren und engen Halle kam der TVE nur schwer in Tritt, ein verworfener Siebenmeter und ein vergebener Freier vom Kreis ermöglichte es den Hausherren auf 3:0 vorzulegen, bis dann Leon Dennhardt nach 6 Minuten der erste Treffer für die Gäste gelang. Bis zum 9:6, die Trainer des TVE hatten inzwischen ihre Auszeit genommen, blieb man noch einigermaßen auf Schlagdistanz, um dann einen völligen Einbruch zu erleiden. Reihenweise Ballverluste ermöglichten es der HSG auf 14:6 wegzuziehen, eine kleine Korrektur durch Treffer von Scheffzek, Sommer und Hofmann ließ vor dem Seitenwechsel zumindest wieder etwas Hoffnung aufkeimen.

Die zweite Hälfte wurde nur scheinbar besser, denn die mutigen Hausherren ballerten nach Herzenslust, zwar konnte Niclas Brendel im Tor noch einiges entschärfen, aber der Vorsprung wuchs auf 20:13 an. Jetzt erst, eine Viertelstunde vor Schluss, fand der TVE zu seinem gewohnten Angriffsspiel, kam bis auf drei Tore heran (27:24), doch für eine entscheidende Korrektur war es zu spät.

Entsprechend sauer war man auf der Trainerbank: „So halbherzig kann man nicht ins Spiel gehen, kein entschlossener Zug zum Tor, elf Ballverluste in der ersten Hälfte, wo ist in den ersten dreißig Minuten bloß der Kampfeswille des letzten Heimspiels geblieben?“, meinte Robin Erb etwas ratlos und Sebastian Dürr ergänzte: „Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen haben auch ihren Teil zur Niederlage beigetragen, da war aus meiner Sicht überhaupt keine einheitliche Linie vorhanden und tendenziell ging es dann zu unseren Lasten. Aber hadern nützt nichts, wir müssen uns an der eigenen Nase fassen. Schade auch, dass Mirko Hess nicht mitwirken konnte, dessen Schlitzohrigkeit hätte uns heute gut getan.“ (we)

TVE: Brendel; Späth (2), Stotz (2), Föhr, Spilger (2), Hofmann (3), Scheffzek (6), Marz (3), Geier (2/1), Dennhardt (1), Schäfer, Sommer (5/3)

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