Verbandsliga (Männer): SV Langensteinnach – TV Eppelheim 25:25 (12:15)

12. Dezember 2017

In letzter Sekunde um den Sieg gebracht

„Diese Entscheidung darf man nie und nimmer so fällen“, empörte sich Eppelheims Trainer Robin Erb, als wenige Sekunden vor Schluss weitab von jeder Wurfmöglichkeit am Mittelkreis Sebastian Scheffzek seinen Gegenspieler mit einem durchaus harten, aber keinesfalls unfairen Foul stoppte. Ein Zusammenstoß, der sonst wahrscheinlich eine Zwei-Minuten-Strafe nach sich gezogen hätte, aber sicher nicht mehr. Doch die Schiedsrichter fielen auf die Theatralik des Angreifers herein, entschieden auf rote Karte und Siebenmeter und brachten so den TV Eppelheim beim SV Langensteinbach um den verdienten Sieg, denn das 25:25 (12:15) entsprach nicht den gezeigten Leistungen.

Die Heimmannschaft begann zwar recht flott, legte durch schöne Rückraumtore bald einen Vorsprung (6:3) auf die Platte, doch dann hatte sich die Abwehr des TVE gefangen, Arthur Heimbrecht steigerte sich im Tor, im Angriff lief es zunehmend besser und mit dem eingewechselten Yannick Marz kam die Wende, zwei Tore in Folge von ihm und der TVE führte mit 7:9. In dieser Phase versäumten es die Eppelheimer, sich deutlicher abzusetzen, indem sie einmal mehr zu viele klare Chancen liegen ließen, sodass es nur mit 12:15 in die Pause ging.

Nach dem Wechsel schien es so weiter zugehen, doch nach dem 12:16 stagnierte das Angriffsspiel, technische Fehler taten ein Übriges und so kamen die Hausherren wieder heran und schafften beim 19:19 erstmals nach längerer Zeit den Ausgleich, beim 21:20 hatten sie kurz später sogar die Nase vorne. Doch der TVE fightete zurück, Marz, Brendel und Scheffzek trafen und der junge Felix Schäfer, mittlerweile im Eppelheimer Kasten, parierte mehrfach sehenswert. Da nahm Robin Erb eine Minute vor Schluss seine Auszeit. Der Spielzug klappte, Sebastian Scheffzek traf, 22:24, das Kind schien geschaukelt. Doch Tor der Gastgeber im Gegenzug, Pfostentreffer des TVE und dann der unrühmliche Abschluss.

Beim TVE war man sichtlich angefressen, dass man diesen Punkt abgeben musste, übte aber auch Selbstkritik. „Allein in den letzten 10 Minuten unterlaufen uns drei Ballverluste, so etwas kann einem das Genick brechen“, meinte Co-Trainer Sebastian Dürr. „Aber unsere jungen Spieler müssen da durch“, ergänzte Robin Erb, „da standen streckenweise vier Spieler auf dem Feld, die im letzten Jahr noch A-Jugend gespielt haben. Das wird schon werden.“ (we)

TVE: Heimbrecht, Schäfer; Brendel (4), Stotz (4), Späth (1), Huckele (2/2), Scheffzek (4), Marz (6), Föhr (2), Sauer, Geier, Stroh (2), Dennhardt, Jurisic

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