Verbandsliga (Männer): TSG Dossenheim – TV Eppelheim 28:30
Sensationelle Rehabilitation
Nach
dem etwas enttäuschenden Spiel gegen die SG Leutershausen fuhr man
mit gemischten Gefühlen nach Dossenheim, denn in der harzfreien
Halle hatte man immer schlecht ausgesehen und regelmäßig die Punkte
liegen gelassen. Diesmal kam noch erschwerend hinzu, dass man ohne
den Trainer Robin Erb und Sebastian Scheffzek auskommen musste, doch
dies wurde von Anfang an durch eine enorme kämpferische Einstellung
kompensiert und so gewann man am Ende gegen den haushohen Favoriten
verdient mit 28:30 (13:13).
Das
Spiel begann mit einem Blitzstart der Gäste, doch die 0:4 Führung
schwand schnell dahin, als sich die Hausherren gefangen hatten und
mit einem 7:0 Lauf das Spiel scheinbar in ihre richtige Richtung
umbogen. Der TVE kam wieder auf ein Tor heran (8:7), musste aber
erneut abreißen lassen (13:9), näherte sich dann auf zwei Tore, da
nahm Coach Sebastian Dürr etwas mehr als eine Minute vor dem
Pausenpfiff seine Auszeit. Und die fruchtete, zwei schnelle Tore
durch den wieselflinken Carsten Geier und den abgeklärten Dominik
Sommer und man ging ausgeglichen in die Pause.
Drei
Minuten nach Wiederanpfiff kassierte der Spielertrainer der TSG,
Nicolai Elfner, eine Zeitstrafe und diese Verunsicherung nutzte der
TVE zu drei Kontertoren und erlangte eine Führung (15:19), die die
Hausherren in der verbliebenen Zeit zwar immer wieder reduzieren,
aber nie egalisieren konnten. Beim 21:22 waren sie dran, aber kurz
darauf führten die Gäste wieder 22:26. Die Auszeit der Germanen 10
Minuten vor Schluss war deshalb erfolgreich, weil der TVE gute
Chancen ausließ, doch nach Ablauf der Spielzeit konnten die
Eppelheimer einen sensationell anmutenden Sieg feiern.
Viele
Faktoren trugen zum Erfolg bei, da ist zum einen die überragende
Leistung von dem durchspielenden Spielmacher Philipp Stotz zu nennen,
die Kaltschnäuzigkeit von Dominik Sommer, der alle Strafwürfe
verwandelte, und die Treffsicherheit von Carsten Geier, der wohl sein
bestes Spiel in der Ersten machte. Sebastian Dürr war von seinem
Team begeistert: „So einen Einstand als Alleinverantwortlicher
hätte ich mir nicht im Traum vorgestellt. Dabei mussten wir in der
zweiten Spielhälfte auf unseren Haupttorschützen Mirko Hess
verzichten, der aufgrund einer Knöchelverletzung nur noch zuschauen
konnte. Aber mit dieser Moral ist vieles möglich, ich bin stolz auf
das Team.“ (we)
TVE:
Kriechbaum, N.Brendel; P. Brendel, Späth, Stotz (5), Föhr (4),
Huckele, Hofmann (2), Marz (2), Hess (2), Geier (6), Stroh (1),
Dennhardt, Sommer (8/7)