Verbandsliga (Männer): TSV Rot – TV Eppelheim 19:22

15. April 2018

TVE siegt sensationell in Rot

Manchmal lässt einen zwar die Erinnerung im Stich, aber keiner, weder Spieler noch Trainer, kann  sich an einen Erfolg des TV Eppelheim in der Parkringhalle von Rot in den vergangenen Jahren erinnern, immer fuhr man von dort mit leeren Händen nach Hause, und so war es auch diesmal wieder zu erwarteten, nachdem Rot schon das Vorspiel in Eppelheim knapp gewonnen hatte. Doch dieses Mal gelang ein 19:22 (8:12) Auswärtssieg, den man durchaus als kleine Sensation bezeichnen kann, wenn man die Ausgangslage im Blick hat: Rot hatte noch Chancen auf die Meisterschaft, der TVE spielte um die „goldene Ananas“, im oberen Mittelfeld der Tabelle liegend. „Aber wir fahren doch nicht hierher, um uns abschlachten zu lassen“, gab Sebastian Scheffzek, der später zum besten Feldtorschützen avancieren sollte, die Parole aus, und so zeigte die Truppe von Anfang an ein couragiertes Angriffsspiel, blieb bis zum 4:4 auf Augenhöhe, um sich dann auf drei Tore abzusetzen. Doch die Hausherren kamen wieder, glichen zum 8:8 in der 18.Minute aus, hatten dann aber ihr Pulver erst einmal verschossen, denn sie scheiterten nun bei jedem Versuch an der unbändig kämpfenden Abwehr oder dem überragend haltenden Martin Kriechbaum im Eppelheimer Tor. So arbeiteten sich die Gäste wieder einen Vorsprung heraus, den Dominik Sommer mit einem feinen Abschluss in der Schlusssekunde vor dem Pausenpfiff krönte, mit 8:12 ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff ein wenig verändertes Bild. Sebastian Scheffzek und Simon Stroh brachten den TVE gar mit fünf Toren nach vorne (12:17), doch nun, bei allmählich schwindenden Kräften der Gäste, kamen die Hausherren immer näher heran und verkürzten drei Minuten vor Spielende auf 19:20. Da nahm Trainer Robin Erb seine Auszeit, schwor seine Mannen noch einmal darauf ein, das Letzte aus sich herauszuholen und hatte Erfolg. Sebastian Scheffzek, heute der Mann für die entscheidenden Tore, traf einmal mehr, die Roter schwächten sich in der Folge durch Undiszipliniertheiten und Dominik Sommer setzte auch in dieser Halbzeit den Schlusspunkt und verwandelte den siebten seiner neun Strafwürfe zum Endstand.

„Drei Wochen lang haben wir gegen eine offensive Abwehr trainiert, das hat sich heute ausgezahlt. Gerade unsere Kreisläufer haben das super gemacht und jede Menge Siebenmeter herausgeholt“, jubelte Co-Trainer Sebastian Dürr begeistert. „Aber was unsere Abwehr mit Alexander Huckele im Mittelblock und Dane Späth auf der Spitze geleistet haben, war erste Sahne und der Schlüssel zum Erfolg“, ergänzte ein strahlender Robin Erb, „diese Moral in der Truppe, einfach unfassbar.“       (we)

TVE: Kriechbaum, Brendel; Spannagel, Späth, Stotz (2), Föhr (4), Huckele, Hofmann, Scheffzek (6), Geier, Stroh (2), Müller, Sommer (8/7)

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