Verbandsliga (Männer): TV Eppelheim – HG Königshofen/Sachsenflur 33:28
Aus der Not eine Tugend gemacht
Nach dem kleinen Tief der letzten Spiele schaute man beim TV Eppelheim mit gemischten Gefühlen dem Treffen mit der HG Königshofen/Sachsenflur entgegen, denn außer den Langzeitverletzten Mirko Hess und Steffen Müller drohte ein kompletter Rückraum auszufallen, Christopher Föhr mit Knieproblemen, Sebastian Scheffzek und Yannick Marz wegen Erkältung und Dominik Sommer klagte über Schulterbeschwerden. Dass alle vier doch noch auf der Bank saßen, zeigt, dass sie trotz aller Blessuren bereit waren, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und das Trainerduo Robin Erb und Sebastian Dürr wusste das Kunststück zu meistern, die angeschlagenen Spieler immer nur so kurzfristig einzusetzen, wie es ihrem körperlichen Zustand gerade noch zuträglich war. So gesehen ist der 33:28 (17:13) Erfolg über die kampfstarken Taubertäler nicht hoch genug einzuschätzen, auch wenn fairerweise angemerkt werden muss, dass auch die Gäste auf eine Reihe von Spielern verzichten mussten, sodass ihr Kader auf 10 Kräfte ausgedünnt war. Doch die starteten wie die Feuerwehr, düpierten immer wieder die Eppelheimer Abwehr und lagen bald mit drei Toren vorne (5:8). Erst allmählich hatten sich die Hausherren auf das Spiel der Gäste eingestellt, kämpften sich Zug um Zug durch Tore von Patrick Brendel und Philipp Stotz wieder heran und der nun eingewechselte Dominik Sommer warf Ausgleich und Führung für den TVE heraus (10:9), die dieser nun nicht mehr abgeben sollte. Mit einem 17:13 ging es schließlich in die Pause.
Nach dem Wechsel konnten die Eppelheimer, bedingt durch eine Zeitstrafe, gar auf 20:14 wegziehen, doch die Gäste hatten sich noch nicht aufgegeben, näherten sich noch einmal auf drei Tore Abstand heran, mussten dann aber doch abreißen lassen, als dem trotz Erkältung auftrumpfenden Yannick Marz die Treffer gelangen, die dem TVE einen deutlichen Vorsprung bescherten (26:19), der nun nicht mehr in Gefahr kommen sollte.
Co-Trainer Sebastian Dürr war nur teilweise zufrieden:“Wir haben in der Abwehr eine Viertelstunde gebraucht, bis diese einigermaßen Zugriff bekam, und dann konnte sich auch Arthur Heimbrecht im Tor auszeichnen.“ Coach Robin Erb hatte mehr den Angriff im Blick:“Wenn wir in unser flüssiges Laufspiel kommen, erarbeiten wir uns auch gute Torchancen. Zum Glück haben Yannick Marz und Dominik Sommer gezeigt, was sie drauf haben, ohne ihre Leistung wäre es heute sehr eng geworden, denn Christopher Föhr einzusetzen wäre kaum zu verantworten gewesen und für Sebastian Scheffzek waren auch nur kurze Auftritte möglich. Unter diesen Voraussetzungen bin ich mit der gezeigten Leistung hoch zufrieden.“ (we)
TVE: Kriechbaum, Heimbrecht; Brendel (4), Späth, Stotz (3), Huckele (3/3), Hofmann (3), Scheffzek (3), Marz (6), Föhr, Sauer (2), Geier, Stroh (3), Sommer (6)