Verbandsliga (Männer): TV Eppelheim – TSVG Malsch 34:27
Den Füchsen den Schwanz rasiert
Einiges hatte der TV Eppelheim nach dem letzten Auswärtsspiel, als man sang- und klanglos in Wieblingen verloren hatte, wieder gut zu machen, und so kam der TSV Malsch gerade recht, um dem Publikum zu zeigen, dass das letztwöchige Auftreten ein Ausrutscher war. Mit 34:27 (20:13) wurden die Gäste wieder nach Hause geschickt und dieses Ergebnis schmeichelt sogar dem unterlegenen Team angesichts der Tatsache, dass die Hausherren bereits mit 12 Toren in Führung lagen (33:21), Trainer Robin Erb jedoch die Gelegenheit nutzte, allen Bankspielern Einsatzzeit zu geben, was zu einer Reihe von Kontertoren des TSV führte. Nach dem Spiel meinte er jedoch sehr richtig: „Ob wir mit 7 oder 14 Toren gewinnen, ist für mich sekundär, da das Torverhältnis überhaupt keine Rolle spielt. Für mich ist wichtig, dass die Jungen Einsatzzeit bekommen, um sich an das Niveau der Liga heranzutasten. Dass sie dabei auch Fehler machen, das sei ihnen zugestanden.“
Der Spielfilm selbst ist schnell rekapituliert. Der TVE legte einen guten Start hin, führte schnell mit 3:0 und baute den Vorsprung, nachdem Malsch auf 6:4 herangekommen war, sukzessive auf 12:5 aus. Schon zu diesem Zeitpunkt war zu erkennen, dass vor allem die Rückraumachse Föhr, Sommer und Scheffzek sowie ihr Zusammenspiel mit Kreisläufer Simon Stroh heute für die Malscher Deckung nicht in den Griff zu bekommen sein würde. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die „Füchse“, wie sie sich selbst nennen, den Vorsprung von neun Toren (20:11) etwas schönen, als sie ihre Überzahl nach einer Zeitstrafe nutzten.
Nach dem Wechsel verlief die Partie zunächst etwas ausgeglichener, doch nun war es an den Germanen, sich mit Zeitstrafen zu schwächen, und der TVE zog auf 32:20 weg. Der Ausklang des Spiels war, wie schon oben beschrieben, ein experimentelles Auslaufen. Malsch konnte das Ergebnis etwas erträglicher gestalten, die Zuschauer des TVE waren es dennoch zufrieden und beklatschten ihr Team. Co-Trainer Sebastian Dürr, der sich sicherheitshalber auf den Mannschaftsbogen schreiben ließ, um im Notfall einzugreifen, da sowohl Spielmacher Philipp Stotz als auch Abwehr Mitte Alexander Huckele nicht abkömmlich waren, lobte in der Deckung vor allem Steffen Müller, der das Abwehrbollwerk organisierte. „Im Angriff machte aber vor allem Christopher Föhr eine Wahnsinnspartie, der war heute überhaupt nicht zu bremsen.“ Letztlich haben jedoch alle ein Lob verdient, der Angriff spielte den Gegner streckenweise schwindelig. Etwas schmerzhaft verlief sein Debüt in der Verbandsliga nur für Linksaußen Niklas Bräumer, der direkt zu schnell für seinen Gegenspieler war und für diesen eine Zweiminuten-Strafe, für sich jedoch eine blutende Lippe herausholte. Doch dieser Schmerz war schnell gestillt, der Schmerz der Gäste über ihren Auftritt dürfte jedenfalls länger anhalten.(we)
TVE: Heimbrecht, Schäfer; Bräumer, Späth, Henseler (2), Föhr (11/1), Hofmann, Scheffzek (7), Geier, Stroh (5), Dennhardt (3), Müller (1), Sommer (5/2), Dürr