1. Kreisliga(Männer): TSV Steinsfurt – TV Eppelheim II 21:25
Nattern im Stile einer Spitzenmannschaft
Im Stile einer Spitzenmannschaft fuhren die Nattern Sieg Nummer 12 ein. Zwar spielten sie die allermeiste Zeit des Spiels alles andere als spitzenmäßigen Handball, aber die zwei Punkte wurden eingefahren und mehr zählt schlussendlich nicht. „Ich war mit den ersten 25 Minuten überhaupt nicht einverstanden, das habe ich meiner Mannschaft auch klar gesagt. Danach haben wir ganz ordentlich gespielt und davon profitiert, dass wir in den entscheidenden Momenten die richtigen Aktionen gestartet haben,“ so Trainer Robert Krembsler.
Man war gewarnt vor dem Gegner. Die Steinsfurter belegten nach der Hinrunde den letzten Platz im Klassement und ließen sich auch kurz vor Weihnachten von den Nattern mit 33:18 aus der Halle schießen. Allerdings starteten sie eine starke Serie und haben nach einigen Siegen den Klassenerhalt vor Augen. Im Team der Nattern gab es einige Ausfälle zu verkraften. Neben Weihmann, Nied, Bräumer und Henseler fehlten auch van Huuksloot und Meyer. Aber der Kader ist groß genug, um solche Leistungsträger zu ersetzen. Auf der Bank saßen dann in Zivil mit Steinar Urbach, Sören Meyer und Simon van Huuksloot Spieler, die die letzten Jahre der Nattern maßgeblich mitgeprägt hatten. Auf der Platte standen dann Felix Schäfer, Johannes Spannagel, Carsten Geier und Henrik Schuhmacher – diese Jungs spielten damals noch in der C-Jugend.
Die Nattern begannen grottenschlecht. Vorne wurden einige Bälle glockenfrei am Tor vorbeigeworfen, hinten präsentierte man sich ohne Aggressivität und löchrig in der Abwehr. Dass man meist nur mit drei oder vier (12:8, 27.) Toren hintenlag, hatte man unter anderem dem Holz zu verdanken. Allerdings schien ein Tor von Carsten Geier in Unterzahl einige Fesseln zu lösen, denn blitzartig konnte man bis zur Pause ausgleichen.
In der zweiten Halbzeit gelangen einige personell-taktische Maßnahmen ganz ausgezeichnet: Artur Heimbrecht kam ins Tor und hielt fortan richtig gut. Carsten Geier gab einen wieselflinken Mittelmann, Steffen Wallberg rückte auf Halblinks und auf der rechten Seite spielten Mo Kluger und Fabian Waltner. Dieser ließ es mehrmals aus dem Rückraum krachen. Mo Kluger („wie Rotwein: je älter, desto besser“) machte eine bärenstarke zweite Halbzeit und netzte nach Belieben. Als dann der bis dato glücklose Daniel Sauer auch noch traf, war der Sieg in trockenen Tüchern.
„Wir haben jetzt die Chance in den letzten beiden Spielen Platz 4 klarzumachen. Das wäre eine Riesensache, denn Platz 5 war unser Saisonziel,“ so Urbach. Am kommenden Samstag um 18 Uhr trifft man zum letzten Heimspiel auf den TV Dielheim.
Steinsfurt:
Speichert, Köhler; Neckermann, Bentz (3), Kersting (2), Fischer, Kreß, Pyck (1), M. Ludwig (4), Reinhardt (3/1), Müller (7), T. Ludwig, S. Ludwig (1).
Eppelheim:
Schäfer, Heimbrecht; Spannagel (3), Richter, Holtmann (1), Schuhmacher (3), Kluger (6), Wallberg (3/1), Waltner (5), Sauer (3), Geier (1).