Badenliga (Männer): TV Friedrichsfeld – TV Eppelheim 27:17

27. September 2020

Debakel in Friedrichsfeld

Dass es in Friedrichsfeld, in einer der wenigen Hallen in der Badenliga, in der nicht geharzt werden darf, schwer werden würde, etwas Zählbares mitzunehmen, ahnte man schon im Vorfeld. Nicht umsonst waren die Gastgeber schon in der Vorsaison bis auf gegen den damaligen Primus Birkenau ohne Heimniederlage geblieben. Dass es aber eine solche Klatsche werden würde, hatten Spieler und Offizielle dann aber doch gehofft verhindern zu können. 9:0 stand es nach 12 Minuten, dann erst gelang Patrick Brendel das erste Tor für die Gäste, die Begegnung war zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon entschieden. Der Rest des Spiels verlief dann zwar annähernd ausgeglichen, am Ende musste jedoch eine klare 27:17 (15:6) Niederlage mit nach Hause genommen werden. Weshalb es zu diesem eklatanten Fehlstart kam, ist nicht ganz leicht zu erklären, aber sicherlich spielt die Psyche eine entscheidende Rolle. Im Angriff traute man sich nicht aus der zweiten Reihe zu werfen, die Pässe an den Kreis kamen nicht an, allein vier Ballverluste in den ersten fünf Angriffen, und in der Abwehr ließ man sich, obwohl vorgewarnt, von den dynamischen 1:1 Aktionen der Hausherren überraschen. Erst eine Abwehrumstellung auf eine 6:0 Formation brachte eine merkliche Besserung und so konnte dann die zweite Halbzeit wesentlich ausgeglichener gestaltet werden. Nun konnte der ins Tor eingewechselte Arthur Heimbrecht eine ganze Reihe von Würfen entschärfen und Carsten Geier erfolgreich Konter laufen. Der Rückraum blieb aber mit nur drei erfolgreichen Abschlüssen im gesamten Spiel meilenweit unter seinen Möglichkeiten. „Hier gilt es in den nächsten Spielen wieder eine deutliche Verbesserung zu erreichen“, meinte Trainer Robin Erb nach dem Spiel, „aber wenn wir wieder mit Harz spielen dürfen, wird das Ganze auch hoffentlich wieder anders aussehen.“ Sebastian Dürr, der sich vor allem um die Abwehr kümmert, ärgerte sich, dass seine Vorgaben anfangs nicht erfüllt wurden: „Als wir kapiert haben, wie es hier läuft, war es leider schon zu spät. Dass es in der Badenliga nicht einfach würde, ahnten wir schon, heute haben wir halt Lehrgeld bezahlt. Aber das gehört eben auch mal dazu.“

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